Schlussredaktion

Der erste Teil des Worts sagt es eindeutig: Die Schlussredaktion kommt ganz zum Schluss. Der redigierte Text steht im fertigen Layout mit allen Bildern und allem Pipapo. Alle haben so gründlich und gut und genau gearbeitet, dass es ab in den Druck gehen kann – könnte.

Denn jetzt schlägt die Stunde der Schlussredaktion. Der zweite Teil des Worts deckt das Spektrum der anfallenden Tätigkeiten nicht ganz ab. Alles wird jetzt kontrolliert: Rechtschreibung, Zeichensetzung, Stil, Verweise, Eigennamen, Seitenzahlen. Herstellernachweise werden abgeglichen wie auch das Inhaltsverzeichnis mit dem Inhalt. Der Peter vom Beginn des Textes sollte kein Thomas geworden sein und das Geburtsdatum zur Altersangabe passen. Schön ist auch, wenn Kaugummikauen nicht in einem Artikel gesund und in einem anderen bedenklich ist. Die Bildunterschrift muss zum Foto passen genauso wie die Überschrift zum Textinhalt. Das Layout selbst muss stimmen und die Formatierungen sollten einheitlich sein.

Vor allem aber sollte die Schlussredakteurin, der Schlussredakteur den Text auf Anhieb verstehen. Tut sie bzw. er das nicht, muss etwas geändert werden. Denn dann wird es auch andere Leser*innen geben, die an dieser Stelle stolpern. In diesem Fall wird tatsächlich auch noch einmal redigiert, meist in Absprache mit Autor*in, Textchef*in oder Chefredakteur*in.

Und weil die Schlussredaktion ganz zum Schluss vor ihr entstandene Verspätungen aufholen muss und immer „Schuld hat“, ist der Job nicht ganz unstressig.

Im VFLL finden Sie bestimmt die stressresistente, coole Schlussredakteur*in, die zu Ihnen passt.

 

Angelika Pohl, www.Angelika-Pohl.de

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