Bildredaktion

Bildredakteure machen sich auf die Suche nach den passenden Bildern für ihr Projekt. Sie sollen zum Inhalt passen, zum Stil und sie müssen in der richtigen Bildqualität besorgt werden. Außerdem müssen Bildredakteure die Kosten im Blick haben.

Wenn etwas so begehrt ist, kann das nicht kostenlos sein, das sagt schon der gesunde Menschenverstand. Und das stimmt auch in diesem Fall. Selbst wenn überall schöne Fotos im Internet zu finden sind, gibt es drei wichtige Punkte, die man bei der Bildsuche beachten muss:

1. Wer hat das Bild gemacht? Bei jedem Bild muss klar sein, wer der Urheber ist. Das kann ein Grafiker sein, eine Fotografin oder ein Privatmensch. Laut Urheberrecht muss bei jeder Nutzung der Urheber genannt werden. Oft hat er auch das Nutzungsrecht (siehe Punkt 3), in vielen Fällen hat er es unter bestimmten Bedingungen einer Agentur überlassen.

2. Was ist auf dem Bild zu sehen? Ist ein Gebäude abgebildet? Dann kommt das Eigentumsrecht zum Einsatz. Besitzer von Privathäusern, aber auch die Verwalter von Sehenswürdigkeiten müssen einer Nutzung zustimmen. Ist eine Person darauf zu sehen, wird das Persönlichkeitsrecht aktiv. Bei einer undefinierbaren Menschengruppe von hinten ist das weniger relevant, wohl aber, wenn die Person erkennbar ist. Ein Fotomodell muss die Nutzung vertraglich freigegeben haben.

3. Wer hat das Nutzungsrecht? Hier kommt es darauf an, von wem das Bild zur Verwendung angeboten wird. Das kann eine Agentur sein, ein Archiv oder ein Museum. Es gibt auch Bilder, die ggf. royalty-free sind, also keine Nutzungsgebühren verursachen. Doch auch in diesem Fall ist wichtig: Urheber müssen auch in diesem Fall immer genannt werden – selbst bei Wikimedia Commons.

Werden diese drei Punkte nicht beachtet, kann die unerlaubte Nutzung unangenehm teuer werden. Aber auch bei korrekter Nutzung fallen Kosten an. Entscheidend für die Nutzungsgebühren ist die Art der Verwendung: Privat oder kommerziell? Kleine Auflage oder große Auflage? Kurze oder lange Laufzeit? Exklusive Nutzung ja oder nein?

Einen ersten Überblick über die wichtigsten Bildquellen gibt die Suchmaschine im Internet. Will man die Sache professioneller angehen, lohnt sich ein Besuch auf der Homepage des Bundesverbandes professioneller Bildanbieter (BVPA).

 

Silja von Rauchhaupt

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