Passiv

Kennen Sie die goldene Regel des Schreibens? Genau: Verwenden Sie aktive Verben. Aber muss das immer so sein? Nicht unbedingt. Autoren treffen ihre Wahl zwischen Aktiv und Passiv klug. Gegen die goldene Schreibregel sollten Sie deshalb nur in zwei Fällen entscheiden.

1.      Wenn das Passiv wirklich ein Erleiden ausdrückt.  Der Gefangene wurde jeden Tag geschlagen.

2.      Das Passiv bietet sich auch an, wenn die handelnde Person nun wirklich keinen interessiert. Die Schwimmhalle wird um 22.00 Uhr geschlossen.

Lektoren-Tipp: Wählen Sie Ihre Verben bewusst. Ersetzen Sie Passivkonstruktionen und Sätze mit schwachen Verben wie sein und werden durch aktive Verben.

Ach ja, noch eine wichtige Regel: Entschuldigen Sie sich immer aktiv bei Ihrem Lektor oder Ihrer Lektorin, wenn Sie zu viele Passivkonstruktionen in Ihre Texte eingebaut haben.

 

Eva Maria Nielsen, www.lektoratderrotefaden.de