Rechtschreibung, neue

Die deutsche Rechtschreibung wurde 1901 erstmals für den Gebrauch in Schulen und Behörden amtlich geregelt. Diese „alte“ Rechtschreibung wies zahlreiche Lücken und Widersprüche auf und wurde vielfach kritisiert.

Nach einer Reihe von Kompromissen wurde 1996 eine Neuregelung beschlossen. Sie trat jedoch erst nach den Revisionen von 2004 und 2006 und manchen Turbulenzen am 1. August 2006 in der überarbeiteten Fassung in Kraft.

Diese „neue“ Rechtschreibung regelt erstmals auch Getrennt- und Zusammenschreibung und Zeichensetzung amtlich. Das Regelwerk umfasst nun 113 Regeln und ein Wörterverzeichnis mit (nur) etwa 12.500 Einträgen. Im Alltag nutzen Schreibende daher meist nicht amtliche Wörterbücher, die größere Teile des Wortschatzes berücksichtigen.

Fachleute für Lektorat und Korrektur kennen nicht nur die jeweils aktuelle Fassung des amtlichen Regelwerks, sie sorgen auch für die konsistente Handhabung von Schreibvarianten und empfehlen praxistaugliche Lösungen für Zweifelsfälle, in denen eine verbindliche Regelung fehlt.

Marion Kümmel, www.marionkuemmel.de

Profil im VFLL-Verzeichnis

Siehe auch: Amtliches Regelwerk | Rechtschreibung, alte | Duden |