Redigieren

Wenn ein Text redigiert wird, bedeutet das, dass er druckfertig gemacht wird. Das heißt, der Text und eventuell auch das gesamte Layout werden überprüft und so bearbeitet, dass sie danach veröffentlicht werden können. Das Wort „redigieren“ ist zurückzuführen auf redigere (lat.), das unter anderem „in einen Zustand bringen“ bedeutet.

Was genau wird beim Redigieren mit dem Text gemacht?

So einfach ist diese Frage nicht zu beantworten, da jeder Verlag, jeder Auftraggeber mit „redigieren“ etwas anderes versteht. Feste Bestandteile sind aber das Prüfen und Korrigieren folgender Aspekte:

  • inhaltliche Richtigkeit
  • Textstruktur/Gliederung
  • sprachlich-stilistische Wortwahl
  • Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung
  • Verständlichkeit.

Gibt es Unterschiede zwischen dem Redigieren und Lektorieren eines Textes?

Eine scharfe Trennlinie gibt es nicht. Das liegt schon daran, dass sowohl in der Redaktion wie auch im Lektorat der Schwerpunkt der Tätigkeit meist auf der sprachlich-stilistischen Bearbeitung des Textes liegt. Auch das Prüfen des Inhalts und Recherchearbeiten können sowohl vom Redakteur wie von der Lektorin übernommen werden. Zum Redigieren zählen aber – im Gegensatz zum Lektorieren – zusätzlich folgende Arbeitsschritte, von denen, je nach Auftrag, alle oder nur einige erfüllt werden müssen:

  • Wahl der Textsorte (Nachricht, Porträt, Feature, Interview etc.)
  • Anpassen der Ausdrucksweise an die Zielgruppe
  • Kürzen oder Längen eines Textes
  • Prüfen von Quellen und Zitaten
  • Bildredaktion (Auswahl von Bildmaterial, Beschaffung, Rechteklärung, Honorare)
  • Kontrollieren des Layouts (Stand der Text-/Bildelemente, Bildauflösung, Schriftarten/-größen etc.)
  • Überprüfen vor Druck/Veröffentlichung (sogenannte Schlussredaktion).

Wer einen Auftrag für das Redigieren/Lektorieren eines Textes vergeben möchte, legt deshalb am besten genau fest, welche Arbeiten gewünscht sind – dann gibt es keine Missverständnisse.

Gabriele Oldenburg, www.textfreundin.de

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