Eine (noch) stärkere Stimme fürs Freie Lektorat: VFLL öffnet sich für Kolleginnen und Kollegen im Nebenberuf

Köln/Berlin, 14. September 2017
Der Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL) wird zukünftig auch solche Textdienstleister aufnehmen, die das Freie Lektorat im Nebenberuf ausüben. Das hat die VFLL-Mitgliederversammlung am 10. September in Berlin-Wannsee beschlossen.

Der VFLL möchte sich damit auch für Lektorinnen und Lektoren öffnen, die in Teilzeit in einem Verlag, einer Werbeagentur oder anderen Unternehmen und Institutionen arbeiten. Bislang war eine solche Anstellung nicht mit der Mitgliedschaft im Berufsverband vereinbar. In Zukunft gilt: VFLL-Mitglied werden kann, wer freiberuflich lektoriert, redigiert oder korrigiert; ob dies haupt- oder nebenberuflich geschieht, ist nicht entscheidend. Voraussetzung für die Aufnahme in den Berufsverband ist außerdem, dass die Lektorin oder der Lektor den Verhaltenskodex des VFLL anerkennt und fachliches Können nachweist. Details wird eine Aufnahmeordnung regeln. Einsteiger ohne einschlägige Berufspraxis können dem VFLL als Kandidatin oder Kandidat beitreten.

Mit der Öffnung für Nebenberufler reagiert der VFLL auf den Wandel der Arbeitsbedingungen in der Textbranche und setzt einen wichtigen Akzent in seinem Selbstverständnis: „Künftig können wir wirklich der Verband ALLER freien Lektorinnen und Lektoren sein“, sagt VFLL-Vorsitzende Dr. Inga Meincke. „Wir öffnen uns für Kolleginnen und Kollegen im Nebenberuf und stärken so die Stimme des Freien Lektorats. Viele von uns arbeiten mittlerweile in mehreren selbstständigen Berufen – etwa als Lektor, Übersetzer, Indexerin oder Producerin –, haben Teilzeitangestelltenverhältnisse, sind stark in Familienarbeit gefordert und ehrenamtlich engagiert. Das alles neben- oder nacheinander im ständigen Wechsel. Dieser Vielfältigkeit unserer Lebenswirklichkeit trägt unsere Satzung jetzt Rechnung.“
Künftig können Mitglieder im VFLL bleiben, auch wenn sie vorübergehend oder dauerhaft mehrheitlich eine andere Tätigkeit als das Lektorieren ausüben. Sie profitieren also weiterhin von Serviceleistungen, Fortbildungen und kollegialem Austausch.
„Der Lektorenverband hat in den letzten Jahren stetig Mitglieder dazugewonnen. Wir wollen mit dieser Satzungsänderung für weitere Kollegenkreise attraktiv werden. Und so unserer Stimme noch mehr Gewicht verleihen“, so Dr. Meincke weiter. Die Satzungsänderung hebt auch die Bedeutung des Verhaltenskodex für die VFLL-Mitgliedschaft hervor und unterstreicht somit, wofür der Verband auch in Zukunft eintritt: für eine professionelle Qualitätssicherung in der Textarbeit und für die Interessen von Freiberuflern in einem sich wandelnden beruflichen Umfeld.
Neben der Änderung der Beitrittsbedingungen beschlossen die VFLL-Mitglieder auf ihrer jährlichen Versammlung, die Modalitäten der Beitragszahlung im Jahr des Verbandsbeitritts zu verändern. Da bislang unabhängig vom Zeitpunkt des Eintritts der volle Jahresbeitrag fällig war, traten die meisten Lektorinnen und Lektoren zum Jahresbeginn ein. Künftig wird der Beitritt zum VFLL zu jeder Jahreszeit attraktiv sein.

Beide Satzungsänderungen werden erst nach der Eintragung ins Vereinsregister wirksam.
Die VFLL-Mitgliederversammlung 2017 fand zum Abschluss der 16. Lektorentage im Clara-Sahlberg-Haus in Berlin-Wannsee statt. Das Leitthema der diesjährigen öffentlichen Fachtagung lautete „Lektorat 4.0 – Die Zukunft der Arbeit“. In Anspielung auf den Begriff „Arbeiten 4.0“, der für die Flexibilisierung von Workflows, Arbeitszeiten und -orten steht, diskutierten rund 120 Textprofis über neue Formen der Zusammenarbeit in der Medienproduktion und die Chancen, die sich daraus für sie ergeben. Neben einer öffentlichen Podiumsdiskussion standen Workshops, die sich mit Themen wie Recherchetechniken, Selfpublishing, Grammatik und Werbung in eigener Sache beschäftigten, auf dem Programm der Tagung. Die nächsten Lektorentage finden vom 21. bis zum 23. September 2018 in Nürnberg statt.

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Informationen über den Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren:
Der Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren e. V. (VFLL) ist einer der größten Berufsverbände für Textdienstleistungen, Mitglied im Deutschen Kulturrat und im Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Er wurde im Jahr 2000 gegründet. Der Lektorenverband ist Netzwerk, Veranstalter von Fortbildungen und berufliche Interessenvertretung. Seine Fachpublikation „Leitfaden Freies Lektorat“ ist in der 10. Auflage verfügbar. VFLL-Mitglieder treffen sich auf den Lektorentagen und bundesweit in elf Regionalgruppen.
 
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